Bei einem Vergleich zu den Daten der letzten zehn Jahre (2009-2019) ergibt sich zwar eine Steigerung, allerdings eine moderate.
So hat sich von 2009 bis 2019 der Anteil von Frauen an der Gesamtzahl
- der Erstimmatrikulationen von 49,9 % auf 51,8 %,
- der Studienabschlüsse von 51,4 % auf 52,0 %,
- der Promotionen von 44,1 % auf 45,4 % und
- der Habilitationen von 23,8 % auf 31,9 %
erhöht. Dies belegt aber auch, dass der Anteil von Frauen noch immer mit jeder Qualifikations- und Karrierestufe nach Studienabschluss sinkt. Durch diese „leaky pipeline“ geht erhebliches weibliches Qualifikationspotential für das Wissenschaftssystem verloren.
Auch der Anteil der Professorinnen an Hochschulen ist zwar im Zeitraum zwischen 2009 und 2019 kontinuierlich von 18,0 % auf 25,6 % angestiegen, dennoch zeigt sich weiterhin Verbes-serungsbedarf, denn eine differenzierte Betrachtung nach Besoldungsgruppen ergibt nach wie vor: je höher die Besoldungsgruppe, desto niedriger der Anteil von Frauen. Der Anteil der W1-Professorinnen an den Hochschulen insgesamt liegt bei 47,0 %, der C3/W2-Professorin-nen bei 26,3 % und der C4/W3-Professorinnen nur noch bei 21,2 %.
- Quelle: Pressemitteilung der GWK vom 26.10.2021
- Den gesamten Bericht „25. Fortschreibung des Datenmaterials (2019/2020) zu Frauen in Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen“ als PDF lesen.
- Alle Informationen zur Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK)
Die Datenfortschreibung wird seit 1989 von der GWK aufbereitet und in regelmäßigem Turnus der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Diese Berichte sind Gradmesser dessen, was er-reicht wurde, und damit auch statistische Grundlage für weitere gleichstellungspolitische Maß-nahmen. Die GWK ist die einzige Stelle im nationalen Wissenschaftssystem, die Datenmate-rial zu den Frauenanteilen auf allen Qualifikationsstufen in Hochschulen und außerhochschu-lischen Forschungseinrichtungen kontinuierlich und systematisch erfasst und in Form von re-gelmäßigen Datenfortschreibungen transparent darstellt.